Eindämmung von invasiven Neobiota

Das Kantonale Laboratorium hat im vergangenen Jahr bei seiner Kontroll- und Koordinationsaufgabe zur Eindämmung von invasiven Neobiota bei Plattwürmern Erfolge erzielt und erstmals asiatische Hornissen im Kantonsgebiet bekämpft. Im weiteren Rahmen des Vollzugs der Freisetzungsverordnung wurde die Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps kontrolliert.

Der Kanton Basel-Stadt ist von verschiedenen invasiven, gebietsfremden Arten betroffen. Diese Organismen können sich aggressiv ausbreiten und ökologische, ökonomische und gesundheitliche Schäden verursachen. Das Kantonale Laboratorium ist im Rahmen des kantonalen Massnahmenplans Neobiota für die Koordination der Massnahmen gegen invasive Neobiota im Kanton Basel-Stadt zuständig und führt Kontrollen zur Einhaltung von Umgangs- und Verkaufsverboten, Informationspflicht und Bewilligungspflicht durch.

2022 wurde bei drei Betrieben Plattwürmer nachgewiesen. Mit den Betrieben wurden Massnahmen gegen die Ausbreitung von Plattwürmern vereinbart. Bei zwei dieser Betriebe konnten 2023 keine oder nur noch wenige Plattwürmer festgestellt werden. Beim dritten Betrieb kam es zu einem grossen Anstieg der Anzahl entdeckter Plattwürmer, weshalb der Betrieb selbstverantwortlich Überwachungs- und Bekämpfungsmassnahmen verschärft hatte. Der Aufwand hat sich ausgezahlt, denn es wurde ein Rückgang der Plattwürmer festgestellt und die Verschleppung wurde durch zusätzliche Kontrollen der zum Verkauf angebotenen Pflanzen verhindert. Die Massnahmen müssen 2024 weitergeführt werden.

Die Asiatische Hornisse breitet sich seit 2005 in Europa kontinuierlich aus und ist nun in Basel-Stadt angekommen. Im August wurde erstmals ein Haupt-Nest im Kanton (im Breitequartier) gefunden und anschliessend von einem professionellen und spezialisieren Schädlingsbekämpfer entfernt. Zwei weitere Haupt-Nester wurden zum Jahresende in der Stadt entdeckt. Es zeigte sich jedoch, dass das Nest in beiden Fällen unbewohnt und die neue Generation Königinnen bereits ausgeflogen war. Es muss deshalb in der Saison 2024 mit einer massiven Zunahme der Asiatischen Hornisse in Basel-Stadt gerechnet werden. Um dafür gewappnet zu sein, wird die Zusammenarbeit mit den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft und Solothurn 2024 intensiviert. Ein zusätzlicher Fokus wird 2024 auf das Auffinden von Vor-Nestern im Frühling gelegt.

Im Jahr 2012 wurden auf den Arealen des Hafen Kleinhüningen und des Bahnhof St. Johann gentechnisch veränderte Rapspflanzen (GV-Raps) entdeckt. Wie sich in späteren Jahren herausstellte, stammt der GV-Raps aus Verunreinigungen in Getreideladungen aus Nordamerika. Auch wenn die Betreiber nicht direkt mit GV-Raps umgehen, sind sie nach dem Umweltschutzgesetz verpflichtet, Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von GV-Raps zu ergreifen. 2023 wurden im Hafenareal zwei Kontrollen (Frühling und Herbst) und im Bahnhof St. Johann eine Kontrolle im Frühling durchgeführt. Im Bahnhof St. Johann konnte wie schon bereits seit 2016 kein GV-Raps nachgewiesen werden. Im Hafen Kleinhüningen stagniert der Bestand auf niedrigem Niveau.

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